Im Jahr 1617 wurde in Bullay eine kleine Kapelle mit angrenzendem Friedhof erbaut; das alte katholische Kirchlein stand am heutigen Lindenplatz und war als selbstständige Pfarrkirche eine der ältesten an der Mosel. Im Jahr 1867 war dieses Kirchlein in einem schlechten Zustand und fasste kaum die Hälfte der Einwohner. So wurde der Bau einer neuen Kirche erforderlich. Das alte Kirchlein wurde 1877 abgerissen.
Im November 1869 wurden erste Pläne verworfen und im April 1870 der Architekt August Rinklake aus Düsseldorf mit dem Neubau einer Kirche im gotischen Stil beauftragt. Am 27. August 1871 war die Grundsteinlegung der Kirche, der Bau der Kirche erfolgte durch Maurermeister Röder aus Alf. Das Kirchenschiff war in Ost-West-Linie zur Mosel hin gerichtet, einen Glockenturm gab es nicht, nur eine Turmspitze auf dem Kirchenschiff. Die Kosten für Rohbau, Empore und Kirchengestühl beliefen sich auf 11.772 Thaler. Im September 1873 wurde die Kirche eingesegnet und der Benutzung übergeben, die feierliche Einweihung erfolgte jedoch erst im September 1875 durch Bischof Dr. Eberhard von Trier. Sie erhielt den Namen „Kirche der Heiligen Maria Magdalena“ und war der Pfarrei Merl unterstellt. In der Kirche befinden sich ein Magdalenen-Kirchenaltar, eine Kreuzigungsgruppe aus dem 16. Jahrhundert sowie eine spätbarocke Magdalenenfigur. Die alte aus dem Jahr 1880 stammende Orgel wurde 1922 ersetzt.
Neugotischer Saalbau 1871 – 73, Erweiterung 1936, separater Turm von 1952/53.