Die Weihe ist eines der sieben Sakramente, in ihnen wirkt Christus selbst an den Menschen. Der Kern des Weiheamtes besteht darin, im Auftrag Jesu Christi das Volk Gottes zu leiten, den Glauben zu verkünden und die Sakramente zu spenden. Das Weihesakrament selbst wird durch den Bischof gespendet, indem er den Weihekandidaten einzeln die Hände auf den Kopf auflegt. Anschließend spricht er über alle ein feierliches Weihegebet. Diese zentralen Gesten der Weihe werden ergänzt durch eine Fülle weiterer Riten (z.B. das Anlegen der entsprechenden Gewänder, die Übergabe des Evangelienbuches oder des Kelches); diese Riten unterscheiden sich je nachdem, um welche Stufe des Amtes es sich handelt. Die Weihe ist immer eingebettet in die Feier der Eucharistie.
Für die Pfarrei ist das Weiheamt des Diakons und das des Priesters von großer Bedeutung.
Der Diakonat ist ebenso wie das Amt des Bischofs und des Priesters biblisch begründet. Bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) wurde er vielfach nur als "Vorstufe" bzw. Übergang zum Priesteramt gesehen und etwa ein Jahr lang vor der Priesterweihe ausgeübt. Gerade das Konzil aber hat die Eigenheiten des diakonischen Amtes wieder herausgearbeitet und als eigenständigen Dienst neu belebt. Darum gibt es neben den Diakonen, die diesen Dienst eben nur für circa ein Jahr ausüben, weil sie dann zu Priestern geweiht werden, auch sogenannte "Ständige Diakone", diese stehen mitten in einem „normalen“ Berufsleben und sind meist auch verheiratet. Aus diesen Lebensumständen wird deutlich, dass sie das Amt des Diakons dann neben ihrem Beruf in der Kirchengemeinde, je nach zeitlichen Möglichkeiten, ausfüllen.
Priester werden durch die Weihe und die Sendung des Bischofs zu dessen Mitarbeitern im Presbyterium, also der Gemeinschaft der Priester bestellt. Sie haben, wie die Diakone auch, die Aufgabe, in der Liturgie die Geheimnisse des Glaubens zu feiern, das Evangelium zu verkünden und in den Bistümern caritativ tätig zu sein.
Der Priesterweihe voraus geht ein Gespräch mit den Verantwortlichen im Priesterseminar, der Bitte um Aufnahme in das Priesterseminar und das Studium der katholischen Theologie und Philosophie. Daran schließt sich eine praktische Ausbildung an, die dann mit der Zulassung zur Diakonenweihe und später zur Priesterweihe die Sendung in die Kirche zur Folge hat.
Wenn Sie eine Berufung in sich spüren, wenn Sie danach suchen, ob Sie sich von Christus für seine Kirche und die Menschen in Dienst nehmen lassen wollen, dann nehmen Sie bitte persönlichen Kontakt mit einem unserer Priester auf. Wir sind Ihnen behilflich, dann weitere Schritte zu gehen.